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für Ihre Gesundheit

 

Sprachförderung

Sprachentwicklungsstörungen

Eine Sprachentwicklungsstörung liegt vor, wenn einzelne oder mehrere der folgenden Auffälligkeiten auftreten:

  • Sprachverständnisstörung
  • Eingeschränkter Wortschatz
  • Probleme bei der korrekten Bildung grammatikalischer Strukturen
Artikulationsstörung
Von einer Artikulationsstörung wird gesprochen, wenn ein oder mehrere Laute nicht korrekt gebildet werden können oder ein korrekt produzierter Laut falsch eingesetzt wird.

Wann sollten Eltern sprachauffälliger Kinder eine Beratungsstelle aufsuchen?

Es gibt nie ein „zu früh“!

Sie dürfen auch dann einen Experten aufsuchen, wenn Sie nur über ihr „ungutes Gefühl“ oder über „vage Vermutungen“ berichten können. Eine rechtzeitige Abklärung des aktuellen Sprachstandes ist immer sinnvoll.

Eine Vorstellung in einer logopädischen Praxis ist u.a. indiziert wenn:
  • Sie unsicher sind, ob das Kind sprachlich altersgemäß entwickelt ist
  • Andere Personen (z.B. Erzieherinnen) das Kind manchmal schlecht verstehen
  • Das Kind wegen seiner Art zu sprechen gehänselt wird
  • Das Kind oft über Ohrenschmerzen klagt
  • Das Kind öfters nachfragt bzw. Sie den Eindruck haben, dass es schlecht hört
  • Sie Fragen zum Spracherwerb oder zur Sprachförderung haben
  • Das Kind undeutlich spricht
  • Das Kind nicht auf Fragen, Bitten und Aufforderungen reagiert

Stotter-Therapie

Stottern - Was ist das?

Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die durch Symptome wie Laut-, Silben- oder Wortwiederholungen („ Ich Ich Ich heiße…“), Dehnungen („Mein Naaaame ist…“) oder Blockierungen (M-ax) gekennzeichnet ist.


Als Reaktion auf diese hörbaren Symptome können zusätzlich Begleitsymptome (z.B. Erröten, Schwitzen, Vermeidung des Blickkontaktes oder Vermeiden bestimmter Wörter) auftreten.

Stottern hat für viele Betroffene zudem psychische Folgen. Scham, Sprechangst, Ausgrenzung oder ein geringeres Selbstwertgefühl führen häufig zur Einschränkung der sozialen Teilhabe.

Viele Kinder erleben eine Phase des Stotterns. Diese tritt meist erstmals zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr auf. Bei ca. 75% der Kinder verliert sich das Stottern innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst. Ab dem 20. Lebensjahr ist mit einer völligen „Heilung“ nicht mehr zu rechnen. Eine Besserung der Symptomatik ist dennoch möglich.

Wann ist eine logopädische Therapie notwendig?

Wenn:
  • Leidensdruck besteht
  • Im Kindesalter zusätzlich Sprach- oder Artikulationsauffälligkeiten vorliegen
  • Risikofaktoren für eine Chronifizierung des Stotterns bestehen (z.B. familiäre Disposition, Zunahme des Schweregrades, ungünstiger Einfluss des Stotterns auf die soziale Teilhabe)
  • Sie oder das Umfeld der stotternden Person besorgt sind

Therapiemöglichkeiten

In unserer Praxis behandeln wir sowohl Kinder als auch Erwachsene, die stottern.


Der Therapieansatz wird an die Bedürfnisse des Patienten und dessen Schweregrad des Stotterns angepasst. Vor allem in der Erwachsenentherapie erstellen unsere Logopädinnen gemeinsam mit dem Patienten einen individuellen Therapieplan.


Es wird zwischen zwei Ansätzen unterschieden:
  • Direkter Ansatz („Nicht-Vermeidungs-Ansatz“)
    Ziel ist die Erweiterung der flüssigen Sprechanteile sowie die Modifizierung eines spannungsvollen Stotterns hin zu einem lockeren Stottern. Die Betroffenen lernen beispielsweise, wie sie sich aus spannungsvollen Blockaden befreien und mit weniger Anstrengung weitersprechen können. Außerdem liegt der Schwerpunkt darauf, sich trotz des Stotterns nicht vom Sprechen abhalten zu lassen und die Angst davor abzubauen.
  • Fluency Shaping
    Hierbei wird als Ziel das flüssige Sprechen und die möglichst vollständige Reduktion des Stotterns angesehen. Bereits bestehende flüssige Sprechanteile werden erweitert, indem bestimmte Sprechweisen angebahnt und angewendet werden.

 

Myofunktionelle Therapie

Unter dieser Therapieform versteht man im Vordergrund die Behebung eines falschen Schluckmusters eines Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen.


Die Zunge wird bei einer myofunktionellen Störung gegen oder zwischen die Zähne gepresst. Dadurch können Zahnfehlstellungen entstehen die meist durch einen Kieferorthopäden entdeckt und mit einer Zahnspange korrigiert werden müssen.

Wichtig ist aber parallel eine logopädische Behandlung um die Zunge in ein korrektes Schluckmuster zu bringen da sonst wieder Rückschritte nach Absetzen der kieferorthopädischen Behandlung auftreten können.

In unserer Logopädie-Abteilung in Meßstetten wird bei einer myofunktionellen Störungen in Anlehnung an das Therapiekonzept nach M.Kittel gearbeitet.