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für Ihre Gesundheit

Bobath-Ergotherapie

Die Bobath Therapie wird in unserer Praxis sowohl in der Ergotherapie, als auch in der Physiotherapie angewendet.


Sie ist ein Konzept zur Behandlung von neurologischen Störungen, wie sie z.B. nach Schlaganfällen, M. Parkinson oder der Multiplen Sklerose vorkommen.

Grundlage ist die Befundung des Therapeuten, welche Bewegungsmuster von der normalen Bewegung abweichen und daraus eine Behandlungshypothese aufzustellen, warum das ZNS dies tut.

Wenn ein Patient mit einer neurologischen Erkrankung z.B. die Hand anheben möchte, hier aber Lähmungen hat, so wird er vermutlich viel aus dem Rumpf heraus arbeiten um sein Ziel zu erreichen. In der Bobath Therapie unterstützt der Therapeut die Bewegung so, dass der Patient diese Ausweichbewegungen reduzieren kann und eine Bewegung wiedererlernt, die näher an der normalen Bewegung ist. Dieser Vorgang nennt sich Facilitation.

Unsere Vielfalt ist Ihr Vorteil: Unsere Abteilungen arbeiten Hand in Hand!

In der Ergotherapie ist es vorwiegend das Ziel, die obere Extremität im Alltag wieder besser einsetzen zu können. Wie das Beispiel aber bereits beschreibt, muss dabei der Rumpf, das Stehen und das Gehen berücksichtigt werden. Darum arbeiten wir sehr eng mit unseren Physiotherapeuten zusammen.

 

Handbehandlung


In der Ergotherapie werden Verletzungen der Hand kompetent behandelt.

Es handelt sich zum Beispiel um:
  • Sehnenverletzungen
  • Verbrennungen
  • M. Dupytrend (meist nach OP)
  • Frakturen
  • Narben nach Verletzungen
  • Rheumatoide Arthritis
In der Handbehandlung ist eine grundlegende Kenntnis der anatomischen Strukturen sehr wichtig, da die Feinmotorik der Hand durch sehr genau aufeinander abgestimmte, sehr detaillierte Bewegungen entsteht. Bereits eine Narbe, die ein Gelenk blockiert kann hier Probleme bereiten.

Die Behandlung beginnt häufig bereits direkt in der Akutphase, bereits 1-2 Wochen nach der Operation. Sie beginnt mit der Mobilisation der angrenzenden Gelenke um Versteifungen zu vermeiden, mit der frühen Narbenmobilisation und mit der Förderung des Lymphabflusses. Durch frühe taktile Stimulation wird auch ein positiver Einfluss gesetzt um Komplikationen, wie z.B. CRPS/ Morbus Sudek zu vermeiden.


In der späteren Phase werden über manuelle Techniken die Freiheitsgrade der einzelnen Gelenke vergrößert, falls es zu Versteifungen gekommen ist.

Im Falle von Rheumatoider Arthritis, werden die Gelenke sanft mobilisiert und durch die Beratung des Therapeuten auch der Alltag beleuchtet, wie die Gelenke in täglichen Handlungen geschützt werden können (Gelenkschutz).

Wenn Sie Bedarf haben, sollten Sie früh mit der Therapie beginnen! Sprechen Sie Ihren Arzt auf Verordnungsmöglichkeiten an.


Schienenversorgung


Im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung hat der Arzt die Möglichkeit, zusätzlich eine temporäre ergotherapeutische Schiene zu verordnen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn durch eine Erkrankung, wie die Rheumatoide Arthritis bereits Deformitäten der Hände bestehen und eine industriell gefertigte Orthese nicht optimal ist.


In der Ergotherapie können z.B.
  • Anti Ullnar Deviationsschienen 8-er Schlaufen für Schwanenhalsdeformitäten
  • Daumen Orthesen bei Rhitz-Arthrosen
  • Halterungen für Besteck u.ä. für Querschnittspatienten
  • Quängelschienen für Gelenkseinschränkungen

gefertigt werden. Die Schienen werden aus Thermoplastischen Material gefertigt, das abwaschbar ist und immer wieder an Veränderungen adaptiert werden kann.

Redressionsgipsen

Eine besondere Form der Schienenversorgung wird durch Herr Beck, Inhaber und Ergotherapeut durchgeführt: Das Redressionsgipsen.


Das Redressionsgipsen wird angewandt bei Gelenkdeformitäten die durch spastische Paresen entstanden sind. Typische Beispiele sind hier Spitzfußdeformitäten oder die gefaustete Hand nach Schlaganfall.

Das Redressionsgipsen ist dann indiziiert, wenn durch eine normale Schienenversorgung oder durch die Mobilisation durch den Therapeut keine Aufdehnung des Gelenkes mehr möglich ist. Versorgbar sind Hand und Fingergelenke, Ellenbogen, Knie und Sprunggelenke. Die körpernahen Gelenke Hüften und Schultern sind nicht redressierbar.


Unter redressieren versteht man das zurückführen des Gelenkes in, durch Kontrakturen, nicht mehr mögliche Positionen. Die Therapeuten holen das Gelenk da ab, wo es gerade ist und mobilisieren es in annährend endgradige Stellung.

Diese wird durch einen angepassten Gips für 1-2 Wochen gehalten, während die benachbarten Gelenke mobilisiert werden und dadurch sich die Strukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder und Kapseln) weiten. Nach dieser Zeit wird der Gips abgenommen, das Gelenk weiter positioniert und wieder Eingegipst. So findet über mehrere Serien eine Veränderung der bindegewebig fixierten Gelenke (nicht bei verknöcherten Gelenken möglich) statt.


Diese Therapie ist sinnvoll, wenn der Patient wieder mehr Motorik produzieren könnte, aber durch die Kontraktur beeinträchtigt ist. Da parallel eine Behandlung mit Botulinumtoxin der spastischen Muskeln sinnvoll ist, ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Neurologen unbedingte Voraussetzung.


Spiegeltherapie


Bei welchen Erkrankungen kann man Spiegeltherapie einsetzen?
  • Phantomschmerzen nach einer Amputation
  • Morbus Sudeck (CRPS)
  • Nach traumatischen Arm- und Handverletzungen
  • Nach Absprache bei Schlaganfallpatienten
  • Bei Sensibilitätsstörungen
  • Bei verschiedenen neuropathischen Schmerzsyndromen
  • Nach Absprache bei MS/Parkinson
  • Bei immer wiederkehrenden Überlastungssyndromen (z.B. Tennisellenbogen, Mausarm, Karpaltunnelsyndrom…)
  • Nach traumatischen Verletzungen der unteren Extremität (z.B. nach Knieoperationen, Sprunggelenksverletzungen)

Möglicher Behandlungsaufbau nach einem Schlaganfall:
  • Die „betroffene Hand“ liegt hinter dem Spiegel verborgen
  • Der Patient blickt die ganze Zeit konzentriert in den Spiegel
  • Es entsteht eine Illusion: Die Hand, die im Spiegel betrachtet wird, wird für die „betroffene Hand“ gehalten
  • Man führt nun einfache Bewegungen mit der „nicht betroffenen Hand“ aus (z.B. eine Faust machen und wieder öffnen)
  • Es wird bei jeder Behandlungseinheit ein Sensibilitätstraining durchgeführt (z.B. mit einem Pinsel, einer Bürste, Watte, …)

Die Spiegel-Therapie kann im Rahmen der Ergotherapie auf Grund einer ärztlichen Verordnung im Rahmen der sensomotorisch perzeptiven Behandlung und der motorisch funktionellen Behandlung nach einem ergotherapeutischen Befund stattfinden.


 

Hirnleistungstraining

Das Hirnleistungstraining ist eine Position des Heilmittelkataloges, das über die Krankenkassen abgerechnet werden kann.

Im Hirnleistungstraining werden kognitive Fähigkeiten beübt, wie
  • Logisches Denken
  • Gedächtnis
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Aufmerksamkeit und Konzentration

Es werden aber auch mit dem Patienten zusammen Strategien gebildet, wie anhaltende Probleme ausgeglichen und kompensiert werden können. Hierzu zählen Mnemo Techniken (Eselsbrücken), Erinnerungs-Tagebücher, Checklisten für Alltagshandlungen uvm. Wichtig ist, das der Patient merkt, dass seine Probleme ernst genommen werden, und seine Persönlichkeit nicht durch diese Probleme in Frage gestellt wird.

Hirnleistungstraining kann bei Neurologischen Erkrankungen oder bei psychischen Erkrankungen, wie z.B:
  • Apoplexie (Schlaganfall)
  • Demenzielle Erkrankungen (z.B. M. Alzheimer)
  • Hirntumore
  • Multiple Sklerose

...sinnvoll sein. Da Defizite im Hirnleistungsbereich für viele Patienten sehr emotional belastend sind, ist es wichtig, dass sie hier vertrauensvoll durch Ihren Arzt beraten werden und auch bei Ihrem Therapeuten das Gefühl haben in einer sicheren und empathischen Umgebung ihre Schwächen stärken zu können.

Auch hier findet sich unser Leitspruch wieder:
wende.punkt …bewegt von Kopf bis Fuß!

Diese Art der Therapie ist für den Betroffenen oft sehr mühsam und langwierig, aber unser Ziel ist es, dass Sie erkennen, dass sich durch regelmäßiges üben im Kopf was bewegt!

LSVT® BIG


Intensivtherapie für Menschen mit Morbus Parkinson

Möchten Sie Ihre Schrittlänge, Bewegungsgeschwindigkeit und Beweglichkeit vergrößern?

Dann denken Sie mit uns groß!

Die Behandlung ist auf eine Verminderung der
Bewegungsverlangsamung ausgerichtet und hat eine Verbesserung der Alltagskompetenz zum Ziel. Die Gehgeschwindigkeit nimmt durch Vergrößerung der Schrittlänge zu und auch zielgerichtete Bewegungen der Arme werden größer und schneller. Durch die Anwendung von BIG-Bewegungen im Alltag entsteht zunehmend eine Situation des permanenten Übens, so dass die verbesserten Bewegungsabläufe immer mehr automatisiert und selbstverständlich werden.

Durch frühzeitig im Krankheitsverlauf einsetzende Behandlung mit der BIG-Methode soll der bei Parkinson häufig fehlenden Nutzung vorhandener Bewegungsreserven entgegengewirkt werden. Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung lassen darauf schließen, dass auf diese Weise das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden kann.
Lebensqualität und Selbständigkeit sollen so lange wie möglich erhalten bleiben.


Das 4-wöchige Programm beinhaltet
  • 16 Einzelbehandlungen jeweils 60 min
    ⇒ 4 Behandlungseinheiten pro Woche
  • + 2 Behandlungen: Anfangs-Diagnostik und Endbefund

In der Behandlung werden Maximalübungen, Gehübungen und Alltagsübungen gemacht. Diese sollen die Hirnfunktion stimulieren, was die Krankheitssymptome positiv beeinflusst.

Durch ein Hausaufgabenkonzept lernt der Patient auch Zuhause große Bewegungen zu machen, um so effizienter durch den Alltag zu gehen.

Was müssen Sie tun?
  • Terminabfrage bei den Therapeuten im wende.punkt
  • Verordnung beim zuständigen Arzt anfragen